Ausbildung von Jungpferden

Mir ist es wichtig, das von Anfang an verstanden wird, das Pferd und nur das Pferd, gibt den Takt der Ausbildung an. Die Zeit des Beritts oder ein Showdatum sind bei meiner Ausbildung kein Kriterium, eben so wenig das Ego des Besitzers oder Profiliersucht. Das Pferd wird alles der Reihe nach lernen und ein nächster Schritt folgt erst, wenn der vorherige komplett verstanden wurde und in totaler Entspannung abrufbar ist. Für ein junges Pferd in den ersten drei bis fünf Monaten reicht es völlig folgende Themen entspannt zu beherrschen:
angebunden, Hufe geben, verladen, satteln, Schritt, Trab, Galopp, beidseitig richtig angaloppieren, rückwärtsgehen, Tor auf, Tor zu, im Schritt oder Trab total entspannt über die Trail-Hindernisse oder einen Ranchtrail gehen, eine kleine Einführung in den Spin und Stopp.
Angstfrei und entspannt durch eine Rinderherde gehen, dabei einem einzelnen Rind folgen und ein wenig lernen, das Rind zu lesen. In diese Zeit gehört zum Lernen auch, dass man ein Seil auf ihm schwingt oder eine Jacke an- und auszieht, ohne gleich mit seinen Rodeo-Künsten in Berührung zu kommen.

Sobald das Pferd das verstanden hat, sollte es ein paar Monate Pause erhalten, um über das erlernte reflektieren zu können und Geist und Körper Ruhe zu geben. Das stärkt das Pferd für die nächste Phase der Ausbildung und man wird mit einem tiefenentspannten Pferd entlohnt.

Jedes Pferd ist anders und sollte daher die Möglichkeit erhalten, eine für ihn geeignete, solide Grundausbildung zu absolvieren.

Talent, Geist und Körper des Pferdes werden bestimmen, wohin die Reise geht.  Ich sehe meine Aufgabe dabei, dem Jungpferd eine Chance zu geben, Menschen verstehen zu lernen und ihm ein verlässlicher Partner zu sein, der ruhig und besonnen viele coole Reiseerlebnisse produziert. Von mir ausgebildete Pferde sind total rittig – egal ob in der Halle oder im Gelände.

Nur das Pferd gibt den Takt bei der Ausbildung an!